Engagement bei der PFIF
weltwärts mitgestalten
Seit wann engagierst du dich bei der PFIF, und was hat dich dazu motiviert?
Ich bin seit April 2023 bei der PFIF dabei, da ich damals als Freiwilligenvertreter in den weltwärts-Programmsteuerungsausschuss gewählt wurde. Davor hatte ich von PFIF bei den Vor- und Nachbereitungsseminaren meines weltwärts-Jahres 18/19 gehört. Nachdem ich angefangen hatte, Politik zu studieren, verspürte ich das Bedürfnis, nicht nur zu kritisieren und mich zu ärgern, sondern aktiv zu gestalten und zu verändern. Außerdem wollte ich auch etwas zurückgeben, da ich unfassbar dankbar für all die Erfahrungen war, die ich in meinem Auslandsjahr machen durfte. Daher kam der Wahlaufruf 2023 sehr gelegen.
Was zeichnet die PFIF aus und welche Rolle spielt sie im weltwärts-Programm?
Die PFIF ist das politische Sprachrohr der weltwärts-Freiwilligen. Uns zeichnet aus, dass wir jung und unvoreingenommen an Themen herangehen und unseren Standpunkt klar und deutlich auf der Entscheidungsebene formulieren können. Außerdem sind wir nicht in festen Strukturen verhaftet, sondern haben große Freiheit, uns selbst zu organisieren und Themen zu bearbeiten, die uns wichtig und relevant erscheinen. Da die Freiwilligen im Zentrum eines Freiwilligendienstes stehen sollten, hat die PFIF im Programmsteuerungsausschuss (PSA) die Rolle eines Korrektivs, um den Fokus immer wieder darauf zu richten und unsere Perspektive einzubringen. Ein Beispiel hierfür ist unsere Arbeit für eine größere Beachtung von psychischer Gesundheit oder der Diversität innerhalb der Teilnehmenden.
Welche Aufgaben übernimmst du konkret in deiner Arbeit bei der PFIF?
Aktuell kümmere ich mich um administrative Aufgaben, insbesondere die Betreuung der Mail-Postfächer und die Organisation der anstehenden Wahlen. Zudem arbeite ich in zwei Zukunfts-AGs mit, die vom PSA einberufen wurden, um weltwärts zukunftsfähig zu gestalten. Bei unseren wöchentlichen Treffen übernehme ich gelegentlich die Rolle des Protokollanten oder Moderators. Meine Hauptaufgabe besteht jedoch darin, zweimal im Jahr an den PSA-Sitzungen teilzunehmen, mich darauf vorzubereiten und die Meinung der Freiwilligen bestmöglich zu vertreten. Darüber hinaus fallen immer wieder Koordinierungsaufgaben an, um einen reibungslosen Austausch innerhalb der PFIF zu gewährleisten.
Wie viel Zeit investierst du in dein Engagement, und wie flexibel ist die Mitarbeit?
Das variiert stark, grundsätzlich gilt jedoch, dass jede Person nur so viel Zeit einbringen muss, wie sie kann und möchte. Persönlich ist die Zeit rund um den PSA immer am intensivsten, da unter anderem Vor- und Nachbereitungstreffen stattfinden. Die Sitzungen selbst dauern meist etwa fünf Stunden. In einer normalen Woche investiere ich etwa zwei Stunden in mein Engagement, es kann jedoch auch mehr werden, wenn beispielsweise eine AG-Sitzung oder eine andere Veranstaltung hinzukommt. Die Flexibilität ermöglicht es, Engagement gut mit anderen Verpflichtungen zu vereinbaren.
Was begeistert dich am meisten an deiner Tätigkeit bei der PFIF? Oder: Was ist für dich der wichtigste Grund, um bei der PFIF mitzumachen?
Am meisten begeistert mich die Zusammenarbeit mit vielen motivierten und engagierten Menschen, die sich regelmäßig treffen und austauschen. Auch das Austauschen von Argumenten und das Konsensfinden ist eine wunderbare Erfahrung. Mich treibt auch besonders an, dass weltwärts vielen Menschen eine intensive Auslandserfahrung ermöglicht, die sie aufgrund ihres soziokulturellen Backgrounds sonst vielleicht nicht machen könnten. Dafür und für die vielen anderen positive Aspekte von weltwärts setzt sich die PFIF ein. Damit dieser Dienst noch besser wird oder erhalten bleibt, braucht es Menschen, die sich engagieren. Die Arbeit in der PFIF ist ein großartiger Weg, um hierbei positive Veränderungen mitzugestalten und sich auch selbst weiterzuentwickeln.
Auf welches Ergebnis deiner Arbeit bei der PFIF bist du besonders stolz?
Ich würde nicht sagen, dass ich viel allein erreicht habe, da das meiste im Teamwork geschieht. Worauf ich aber doch ein wenig stolz bin, ist meine klare Haltung im PSA gegenüber Bestrebungen, die gewisse Teile junger Menschen durch hohe finanzielle Forderungen auszuschließen drohen. Diese klare Positionierung hat mitgeholfen, Diskussionen in eine gerechtere Richtung zu lenken, und es wird nun gemeinsam nach einer fairen Lösung für alle gesucht.
Warum lohnt es sich für Ehemalige, Teil der PFIF zu werden?
Der Austausch mit anderen Ehemaligen ist unglaublich bereichernd und motivierend. Darüber hinaus ist es ein tolles Gefühl, die eigene Selbstwirksamkeit und das Gestaltungspotenzial zu erleben. Auch der Blick auf die nachkommenden Jahrgänge lohnt sich: Es wäre schön, unsere Erfahrungen zu nutzen, damit diese noch bessere und intensivere Erlebnisse haben können als wir. Schließlich können wir unsere gerechtfertigte Kritik in etwas Positives und Konstruktives umwandeln – das macht nicht nur bessere Laune, sondern bringt auch nachhaltigen Fortschritt. 😊
Und zum Schluss: Welchen Rat würdest du Menschen geben, die sich entwicklungspolitisch engagieren möchten?
Lasst uns unsere gerechtfertigte Kritik in etwas Positives und Empowerndes umwandeln – das macht deutlich bessere Laune und ist zugleich auch konstruktiv. 😊